Make Up Your Life
Das Seminar wurde
jetzt zum zweiten Mal angeboten. Meine Freundin Jenny wollte gerne mal an einem
Schminkkurs teilnehmen und ich musste dann auch nicht lange überredet werden,
um mal wieder die Gelegenheit für ein Wochenende en-femme zu verbringen. Und
sehr lehrreich sollte es dann auch noch werden. Wir waren zusammen zehn
Teilnehmerinnen, Maren, die Hausfee, der Visagistin April Weller und der
Organisatorin Julia. Am Samstag kam uns dann noch Kirsten, eine Teilnehmerin des
ersten Seminars, besuchen. Auch Daniela war dann noch mit von der Partie,
allerdings diesmal in ihrer Eigenschaft als Fotograf. Wir waren in Einzel- oder
Doppelzimmern in einem idyllisch Gästehaus, welches wir für das Wochenende
ganz für uns allein hatten, untergebracht. Inklusive Vollpension. Da konnte man
beim Preis wirklich nicht meckern.
Nachdem wir den
üblichen Freitagsnachmittagsstau auf der A1 hinter uns hatten, wurden wir von
Maren im Foyer herzlich empfangen. Es war kurz nach 16 Uhr und wir waren die
Ersten. So nutzten wir gleich die Gelegenheit zu einem kleinen Rundgang. Im
Erdgeschoss der Unterrichtsraum, die Küche und eine kleine Raucherecke. In dem
Speisesaal hätte man auch gut die doppelte Teilnehmerzahl verköstigen können.
Deshalb musste er dann auch als “Bühne“ für das Fotoshooting herhalten. Im
Obergeschoss waren unsere Zimmer, alle mit Dusche und WC.
Um 18 Uhr begann
das Wochenende offiziell mit dem gemeinsamen Abendessen. Aus dem reichlichen
Angebot der warmen und kalten Speisen und Getränke konnte man sich nach
Belieben bedienen und bevor das Seminar dann um 19 Uhr mit den einleitenden
Worten von Julia im Unterrichtsraum begann, waren schon die ersten
Bekanntschaften geknüpft. Eine kleine Vorstellungsrunde ist zur Eröffnung ja
immer obligatorisch.
Ab jetzt übernahm
April das Zepter. Mit einem kleinen Quiz zur Selbsteinschätzung konnten wir
dann recht einfach (aber verblüffend) unser Image feststellen. Ich wäre nie
auf den Gedanken gekommen, dass ich, die schüchterne Evelyn, glamourös sein
sollte. Jenny war romantisch, wäre aber glaube ich lieber klassisch gewesen.
Sei’s drum. Jede bekam dann die Attribute der Images: Stil, passende Gewebe,
Muster und Accessoires und die zum Typ passenden Eigenschaften für’s Make-Up
und Frisur. Zur Feststellung unseres Farbtyps musste eine gold-silberne
Rettungsfolie aus dem Verbandskasten herhalten. Im Laufe des Wochenendes konnten
wir so unseren persönlichen Make-Up-Pass Stück für Stück ausfüllen und ergänzen.
Am Anfang stand natürlich die Theorie. Hersteller, Produkte, Farben, Typen,
Bartabdeckung, Grundierung, Lippen, Lidschatten, worauf man achten sollte,
beliebte Fehler und vieles mehr, bis wir dann zu fortgeschrittener Stunde den
Abend bei Gesprächen und Getränken ausklingen ließen.
Am Samstag ging
es dann, nach dem reichhaltigen und ausgiebigen Frühstück, wieder zur Sache.
Zunächst haben wir den kompletten Schminkvorgang durchgesprochen: Was mache ich
wie, in welcher Reihenfolge, was brauche ich, worauf ist bei welchem Typ zu
achten, wie handhabe ich die Utensilien und und und. April ging auf alle unsere
Fragen und Probleme geduldig ein. Und dann waren wir schon in der Praxis. Wer
Bedarf hatte, durfte sich aus April’s vielfältigem, auf mehreren Tischen
ausgebreitetem Sortiment bedienen. Einige hatten mehr, andere weniger eigenes
Schminkzeug und Erfahrung im Schminken und man war sich natürlich auch
gegenseitig gern behilflich. Der Tag neigte sich dann schon langsam dem Ende zu,
als auch unsere “Kunstwerke“ der Vollendung entgegen strebten. Zum Glück
war die Zeit reichlich bemessen und so hatten wir keinen Stress. Wer fertig war,
konnte sich schon in den Speisesaal verziehen, wo Daniela inzwischen ihre
Camera, Scheinwerfer und Computer installiert hatte. Während die ersten schon
nach Danielas Anweisungen vor der Camera posierten, gesellte sich der Rest bei
Getränken und lockeren Gesprächen um die Tische. Auch ich war dann endlich
fertig und nachdem die Meisterin dann noch einmal letzte Hand angelegt hatte,
war Evelyn plötzlich doch glamourös und bereit für das Fotoshooting.
Am Sonntagmorgen
waren dann manche zum Frühstück schon fertig geschminkt. Respekt! Ich bin zwar
ungeschminkt zum Frühstück erschienen, konnte deshalb aber mindestens eine
Stunde länger schlafen. Jede wie sie mag. Anschließend gab’s dann wieder
Theorie. Gespräche über Kosmetik und Pflege ließen den Vormittag nur so
verfliegen und nach dem gemeinsamen Mittagessen war dann noch Gelegenheit, das
eine oder andere Profiprodukt von April zu erwerben. Vielen Dank, liebe April.
Mit dir hat Julia einen Glücksgriff getan. Du hast es verstanden, sehr viel von
deiner Kompetenz und deinem Spaß an der Sache rüberzubringen.
Es war mal wieder
ein sehr schönes Wochenende. Ich habe einiges dazugelernt und einige neue
Freundinnen gewinnen können. Die ersten Mails habe ich schon wieder im
Postkorb. Ich freue mich schon auf meine CD vom Fotoshooting. Die Zusammenarbeit
mit Daniela hat wirklich sehr viel Spaß gemacht.
Vielen Dank,
liebe Julia, für die Organisation und ich finde, dass du von den vielen Tipps
auch profitieren konntest.
Eure Evelyn